
So kannst du mit Kindern über den Tod sprechen
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Was verstehen Kinder?
Die Vorstellung von Endgültigkeit ist für Kinder unter drei Jahren kaum möglich. Sie stellen sich den Abschied eher vorübergehend vor. Auch ältere Kinder tun sich schwer damit, stellen häufig unbedarfte Fragen. Ab dem Grundschulalter begreifen sie die Bedeutung des Begriffs nach und nach.
Gespräche im Alltag
Bilderbücher, ein toter Vogel auf der Straße oder der Tod von entfernten Bekannten. Diese Momente schaffen Möglichkeiten dafür, sich sanft an dieses herausfordernde Thema heranzutasten.
Fragen beantworten
Wenn Kinder fragen, brauchen sie kindgerechte und möglichst ehrliche Antworten. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sie sich eigene Erklärungen geben und dieses auf sich beziehen ("Wegen mit ist... nicht mehr da"). Auf manche Fragen gibt es keine Antwort - an dieser Stelle können Vorstellungen ausgetauscht werden und Trost schenken: "Ich stelle mir vor, wie sie im Himmel ihre Lieblingsnudeln isst. Was denkst du?"
Lügen vermeiden
"Er/Sie ist eingeschlafen" kann zu Ängsten vor dem Einschlafen führen. Es ist wichtig, ehrlich zu sein: "Er/Sie ist gestorben."
"Ich verspreche dir, dass ich niemals sterben werde" kann nicht eingehalten werden. Was man (sofern es zutrifft) sagen kann: "Ich bin jung, gesund und passe auf mich auf."
Gewohnheiten und Rituale
Je nachdem, wie präsent die verstorbene Person im Alltag des Kindes war, ist es hilfreich, all das zu erleben, was gleich bleibt - nachdem sich Vieles verändert hat.
Wenn nötig: Unterstützung holen
Das kann professionelle Unterstützung, beispielsweise durch Trauerbegleiter:innen / (Kinder-) Psychotherapeut:innen oder auch Unterstützung von Freunden und Familie sein. Wenn Fachkräfte in Kita/Schule über die Situation Bescheid wissen, können auch sie dazu beitragen, das Kind aufzufangen.
Zusammen trauern
Dein Kind darf sehen, dass auch du trauerst. Es sollte sich nur nicht dafür verantwortlich fühlen, sich um dich zu kümmern. Indem du in Worte fasst, was schwer auszusprechen ist, kannst du ihm nach und nach dabei helfen, mit der Situation umzugehen.
Du kannst es nicht vor Gefühlen beschützen, aber an seiner Seite sein.
Das Kind einbeziehen
Blumen für die Beerdigung aussuchen, ein Bild malen, ein Foto von der verstorbenen Person aufstellen, einen Luftballon in den Himmel schicken.
Daran können Kinder teilhaben und die Situation durch das Tun ein Stück weit verarbeiten - sofern sie das möchten.
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